Die Legende des „Auge des Waldes“

<strong>Die Legende des „Auge des Waldes“<strong>

Um die Herkunft der Guarana-Pflanze ranken sich viele Legenden, die Bekannteste jedoch besagt, dass einst ein junges Paar aus dem Volk der Satere-Mawe nicht in der Lage war, Kinder zu kriegen.

Voller Hoffnung bat dieses Paar den obersten Gott Tupa um Hilfe, dieser erbarmte sich und segnete das junge Paar mit einem hübschen Jungen. Dieser Junge wurde vom ganzen Stamm geliebt und wertgeschätzt, denn er war fröhlich, gütig und hatte für jeden ein gutes Wort übrig.

Auch der Geist des Bösen, Jurupari, hörte von den Taten des Jungen und entschloss sich, neidisch wie er war, diesem Leid anzutun. Er verwandelte sich in eine Schlange und als diese näherte er sich dem Knaben. Dieser hatte keine Angst vor den Tieren des Waldes, denn diese waren seine Freunde, und in einem unbedachten Moment biss die Schlange (Jurupari) den Knaben und vergiftete ihn.

Als sein Stamm ihn fand, war der Junge bereits tot. Dies führte dazu, dass der gesamte Stamm in eine tiefe Depression verfiel. Tupa jedoch, war voller Mitleid für sein Volk und erschien der Mutter des Knaben in ihren Träumen und befahl ihr die Augen des jungen im Wald zu vergraben. An eben dieser Stelle kam nach einiger Zeit eine Frucht zum Vorschein, welche dem menschlichen Auge ähnelte – fortan nannte man sie „Warana“ – was so viel bedeutet wie die „Augen des Waldes“